Nach dem „Dekonditionierungsmodell“ von Steele, Bruce-Low und Smith ist bei chronischen Rücken- und Nackenschmerzen infolge Verletzungen und Degenerationen, Nervenwurzelbedrängungen und funktionellen Überlastungen des Rückens immer als pathophysiologische Folge von Schmerzinhibierung, Schonhaltung und sensomotorischer Fehlansteuerung die tiefe autochthone Rücken- und Nackenstreckmuskulatur übermäßig atrophiert (Atrophie=Muskelabbau), was zu einer funktionellen Überlastung und Verspannung anderer Muskelgruppen führt und den Schmerzkreislauf damit aufrecht erhält.
Von daher ist nach Löschen von akuten Schmerzgeneratoren (z.B. erfolgreiche Therapie eines Bandscheibenvorfalls mit Druck auf die Nervenwurzel) als Präventionsmaßnahme ein Muskelaufbau- und Muskelkoordinationstraining angezeigt. Dabei müssen die autochthone Rückenmuskulatur auftrainiert sowie überlastete Willkürmuskulatur des Rückens und des Beckens inklusive der Bauchmuskulatur sensomotorisch neu programmiert werden.
Dazu bedarf es spezieller Therapiemaschinen, die nichts mit den üblichen Geräten aus dem „Fittness-Studio“ zu tun haben. Wichtig dabei ist zum Training der entsprechenden aufzutrainierenden Muskulatur die funktionelle Ausschaltung weiterer Muskelgruppen, die dem Patienten eine ungewollte Kompensation ermöglichen würde und einen Trainingserfolg vermindern würde. Diese Aspekte sind wissenschaftlich belegt (Beispiel Beckenstabilisierung bei Training der tiefen Lumbalmuskulatur) und in die Konstruktion der Geräte eingeflossen.
Diese Therapie umfasst 18-24 Therapieeinheiten, begleitet von erfahrenen Traininern und wird vollumfänglich von privaten Krankenversicherungen und Beihilfefestsetzungsstellen kostenmäßig erstattet.