Orthopädie am St. Lambertiplatz - Diagnostikmöglichkeiten
Teil Eins der ärztlichen Kunst ist es, aus dem Zuhören und gezieltem Nachfragen (Anamneseerhebung), der gründlichen körperlichen Untersuchung, sowie aus der gezielten Anwendung bildgebender und technischer Befundverfahren (z.B. Röntgenuntersuchung) eine exakte Diagnose zu erstellen, die die Grundlage für eine gezielte Therapie darstellt. Deshalb braucht es heute neben Empathie, guten körperlichen Untersuchungsfertigkeiten, Intuition, ärztlich-therapeutische Erfahrung vor allem erweiterte technisch-diagnostische Möglichkeiten, die wir in unserem umfangreichen modernen und teilweise einzigartigen Gerätepark für Ihre Diagnostik zur Verfügung halten.

Dr. med. Robert Bethke, MHBA
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Diplom-Osteopath (DAAO)
Diagnostikangebot im Überblick
Anamnese und körperliche Untersuchung
Die gezielte Erhebung der Krankengeschichte ist der wichtigste und zugleich erste Schritt zum Stellen der richtigen Diagnose. Gleichzeitig ist dieses Gespräch eine vertrauensbildende Maßnahme zwischen Arzt und Patient. Aus diesen Gründen lege ich viel Wert auf das Anamnesegespräch und nehme mir bei jedem Patienten die Zeit, die jeder Patient individuell benötigt.
Nach der Anamnese ist die körperliche Untersuchung der zweite ärztliche Grundpfeiler zum Stellen einer korrekten Diagnose. Aufbauend auf meiner langjährigen klinischen Erfahrung untersuche ich Sie mit allgemeinärztlichen, orthopädischen und osteopathischen Untersuchungstechniken sowie nach Aspekten der traditionell-chinesischen Medizin. Nicht in allen Fällen ist es dazu notwendig, sich komplett zu entkleiden.
Wichtig ist mir, ein umfassendes Bild ihrer Beschwerden zu erhalten, aber auch Ihnen eine angenehme Untersuchungssituation ohne Schmerz, Unterkühlung und mit Respekt ihren Schamgefühlen gegenüber zu verschaffen. Aber auch die medizinischen Grunduntersuchungen wie Messungen des Gewichtes und des Bauchumfanges sowie Messung von Blutdruck und Puls sind für uns wichtige medizinische Basisinformationen zur korrekten Diagnosefindung.
MRT-Untersuchung
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine nicht belastende röntgenstrahlungsfreie präzise Untersuchungsmethode, die einen tiefen diagnostischen Einblick in den Körper ermöglicht und insbesondere in Ergänzung zum Röntgen gut Weichteiluntersuchungen (z.B. Bandscheiben, Meniskus, Sehnen) ermöglicht.
Die Untersuchung erfolgt im Gegensatz zu den Hochfeld-MRT’s mit ihren Untersuchungstunneln bei uns in einem U-förmigen Dauermagneten, der seitlich offen ist und damit ein entspannteres Raumgefühl vermittelt. Patienten mit Platzangst und übergewichtige Patienten können so entspannt untersucht werden.
Es ist möglich, dass während der gesamten Untersuchung Begleitpersonen im Untersuchungsraum anwesend sein können und z.B. ängstliche Patienten betreuen können. Im Zusammenhang mit den im Gegensatz zu den Tunnel-Hochfeld-MRT-Geräten deutlich leiseren Klopfgeräuschen und der Möglichkeit während der Untersuchung Musik einzuspielen ist damit die Untersuchung insbesondere auch für Kinder und körperlich/geistig eingeschränkten Personen und deren Betreuer/Begleiter interessant.
Die niedrige Feldstärke ermöglicht es, auch Patienten mit orthopädisch-unfallchirurgischen Implantaten sicher untersuchen zu können.
Die Untersuchung dauert jeweils ca. eine halbe Stunde.
Röntgenuntersuchung
Mithilfe der Röntgenuntersuchung können im wesentlichen Brüche (Frakturen), Gelenkverschleiß (Arthrose), Fehlstellungen (z.B. Skoliose), Verrenkungen (Luxationen) und knöcherne Tumore/Tumormetastasen diagnostiziert oder eben auch ausgeschlossen werden. Dabei nimmt für uns der Strahlenschutz die bedeutende Rolle ein: Nur mit klarer Indikation gemäß Röntgenverordnung und mit ihrem Einverständnis führen wir eine Röntgenuntersuchung durch. Durch strenge (aus unserer Sicht oftmals viel zu strenge) Überwachung durch technische Röntgensachverständige (dem TÜV bei Autos entsprechend), ärztlicher Stelle der Ärztekammer Niedersachsen sowie dem Gewerbeaufsichtsamt ist sichergestellt, dass diese Untersuchung für Sie sicher und nutzbringend sind.
Oberflächen-EMG
Die Elektromyographie (EMG) ist eigentlich allen Patienten bekannt, denn das EMG ist dem EKG des Hausarztes ähnlich, mit dem er die Herzaktivität untersucht. Der Unterschied besteht darin, dass hier die Untersuchung der elektrischen Aktivität der Muskeln des Bewegungsystems erfolgt.
Während in der Neurologie EMG-Untersuchungen einzelner Muskeln mittels Nadelelektroden erfolgen (dabei werden diese Nadelelektroden teils schmerzhaft in die Muskeln gestochen), benutzen wir ein Oberflächen-EMG, mit dem ganze funktionelle Muskelgruppen untersucht werden können. Dabei werden Einmal-Oberflächen-Klebeelektroden verwandt, die absolut schmerzfrei sind.
Mittels definierter Untersuchungsmodi (1. Messung des Ruhetonus – Ist der Muskel bereits in Ruhe verspannt?; 2. Messung der Kontraktion und Relaxation – ist die Anspannung und Entspannung des Muskels unter Belastung gestört?; 3. Messung der Koordination – ist die Zusammenarbeit der Muskeln der rechten und der linken Körperseite gestört?; 4. Gegebenenfalls Spezialuntersuchungen) wird eine umfassende Auskunft über den Funktionszustand ihrer Muskulatur gewonnen.
Rasterstereographie (4D-Wirbelsäulenvermessung)
Bei dieser schmerzlosen und kurzdauernden Untersuchungsmethode werden ca. 300.000 Bildpunkte auf ihren Rücken projiziert und mittels der Rasterstereographie die Oberfläche ihres Rückens abgescannt. Dunkle Hautfarbe, Tattoos (auch großflächig) sowie BHs beeinflussen dabei das Untersuchungsergebnis in keinster Weise.
Mittels Computerberechnung wird aus diesen Daten eine 4D-Haltungsanalyse berechnet, welche Rückschlüsse auf ihre Statik, Fehlstellungen der Wirbelsäule (z.B. Skoliose), Beinlängendifferenz, Beckenschiefstand, Rundrücken, Hohlrundrücken, Flachrücken, etc schließen lassen. Wenn gewünscht, kann aus den gemessenen Daten die Stellung der Wirbelsäule berechnet und grafisch angezeigt werden (daher auch die alternative Bezeichnung „Wirbelsäulenvermessung“).
Gleichzeitig wird eine Pedobarographie durchgeführt, welche uns zeigt, ob sie im Lot stehen, mehr die Rückfüße oder die Vorfüße belasten. Die Kombination aus Wirbelsäulenvermessungen und Pedobarographie ermöglicht uns anhand modernster Computertechnik, Ihre Haltung exakt zu vermessen.
DXA / Knochendichtemessung
Diese Untersuchung stellt nach wie vor den so genannten „Goldstandard“ in der Messung der Knochendichte zur Früherkennung einer möglichen Osteoporose dar. Sämtliche therapeutischen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie des Dachverbandes Osteologie e. V. (DVO) beziehen sich ausschließlich auf Messergebnisse, die mittels DXA-Messung ermittelt worden.
Bei der schmerzlosen Untersuchung fährt ein Scanner-Arm über Sie hinweg und untersucht sie mithilfe von 2 sehr schwachen Röntgenstrahlen, die jeweils eine unterschiedliche Energie haben. Ein Detektor ermittelt, wie diese Strahlen durch ihre Knochendichte abgeschwächt werden. Daraus berechnet der Computer den so genannten T-Wert und den Z-Wert, aus denen abgelesen werden kann, ob die Knochendichte im Normalbereich ist, eine verminderte Knochendichte (Osteopenie) oder gar eine bereits krankhaft verminderte Knochendichte (Osteoporose, umgangssprachlich auch sehr unglücklich teilweise als „Knochenschwund“ bezeichnet, vorliegt). Daraus kann eine Entscheidung getroffen werden, ob eine Anti-Osteoporose-Therapie durchgeführt oder nur prophylaktische Maßnahmen getroffen werden sollten.
Statische und dynamische Pedobarographie
Die Pedobarographie besteht im Wesentlichen aus einer Druckmessplatte, auf der eine Untersuchung im Stehen (dann in Verbindung mit einer Wirbelsäulenvermessung) oder im Gehen erfolgen kann. Aussagen zum Abrollverhalten des Fußes, Fußfehlstellungen, Fehlbelastungen, Standunsicherheiten, Erfolg von Einlagenversorgung, etc. können mittels dieser Untersuchungen abgeklärt werden. Ein Computer stellt die Ergebnisse ansprechend grafisch dar. Die Untersuchung dauert ca. 2 Minuten und ist absolut schmerzfrei.
Ganganalyse
Bei dieser Untersuchung wird Ihnen ein kleiner Sensor mithilfe eines speziellen Bauchgurts umgelegt und Sie werden gebeten, eine gewisse Strecke ganz normal zu gehen. Der Sensor speichert alle relevanten Parameter ab und übergibt sie nach der ca. 2 Minuten dauernden Messung an ein Computerprogramm, welches ihren Gangablauf, ihre Beckenbeweglichkeit und verschiedene Gangparameter grafisch darstellt.
Mithilfe dieser Untersuchung können Schmerzen beim Gehen untersucht, Funktionseinschränkungen einzelner am Gehen beteiligter Muskelgruppen adressiert und Ursachen für ihre Gangstörungen herausgefunden werden. Auch bei Beschwerden der Lendenwirbelsäule ist diese Untersuchung sehr nützlich, da das System „Lendenwirbelsäule-ISG-Gelenke-Hüften“ dynamisch, d.h. nicht im Stehen sondern im Gehen, untersucht werden kann. Häufig liefert uns die Ganganalyse diesbezüglich entscheidende Zusatzinformationen.
Sonographie
Mithilfe von schmerzlosen und ungefährlichen Schallwellen können bei sonographischen Untersuchungen Körperstrukturen sichtbar gemacht werden. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt hierbei in der Untersuchung von Muskulatur, Schleimbeuteln, Gelenken, Nerven und Sehnen.
Weiterhin kann mit der Ultraschalluntersuchung auch die Durchblutung gemessen werden und eine Thrombose (z.B. bei Schwellungen und Schmerzen des Kniegelenkes) sicher ausgeschlossen werden.
Obwohl mittels MRT-Untersuchung noch präzisere strukturelle Aussagen getroffen werden können, liegt der Vorteil der Sonographie-Untersuchung v.a. in der dynamischen Untersuchung, die mittels MRT nur deutlich schwieriger durchgeführt werden kann. Z.B. kann die Schulter während der Beweglichkeit untersucht werden und Einklemmungserscheinungen sichtbar gemacht werden.
Vitamin D - Messung aus der Fingerbeere
Cholecalciferol – Vitamin D – auch als das Sonnenvitamin bekannt – ist nicht nur ein reines Vitamin, sondern auch ein Hormon. Es spielt einerseits eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel (Thema Osteoporose), andererseits hat es aber auch wichtige Funktionen im Immunsystem. Insgesamt sind etwa 900 Gene Vitamin-D-gesteuert. Da es solch eine wichtige Stellung für unsere Gesundheit inne hat und wir in Norddeutschland grundsätzlich eher zum Mangel als zur Überdosierung neigen, führen wir regelmäßig in der Praxis vor Ort Vitamin-D-Messungen durch, um mit Hilfe des Ergebnisses entsprechende Substitutionstherapien befundadaptiert durchführen zu können.
Wir untersuchen häufig bei folgenden Untersuchungsanlässen: Osteoporosediagnostik, Knochenmarködemsyndrom, Erschöpfungssymptomatik, häufige Infektionen, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, weitere funktionell-medizinische Fragestellungen
VNS-Analyse des vegetativen Nervensystems
Die Analyse des vegetativen Nervensystems (VNS-Diagnostik) ermöglicht uns, zwischen rein orthopädischen Erkrankungen (z.B. Verspannung der Nackenmuskulatur), internistischen Erkrankungen (z.B. unbehandelter Bluthochdruck mit daraus folgender Verspannung der Nackenmuskulatur) und Stressbelastungen des vegetativen Nervensystems (z.B. chronische Schmerzerkrankung, psychischer Stress, Infektionskrankheit, etc.) zu unterscheiden. Dieses ist einerseits wichtig, um Sie gegebenenfalls nicht nur auf orthopädischem Fachgebiet zu behandeln sondern Sie auch an entsprechende Spezialisten aus anderen Fachgebieten korrekt vermitteln zu können. Weiterhin ist die VNS-Analyse für uns aber auch diagnostische Basis und Kontrolle regenerativer Behandlungsansätze in der mitochondrialen Medizin, bei Durchführung der intermittierenden Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) und regenerativer Infusionstherapien. Die Untersuchung ähnelt einer EKG-Untersuchung, die Aufnahme der Messdaten erfolgt allerdings über nur einen Brustgurt. Die Untersuchung ist schmerzfrei, kann beliebig oft wiederholt werden und dauert ca. 12 Minuten.
PhysiCal-Stoffwechselmessung
Mit dem PhysiCal® wird durch einen auf den Ruhestoffwechsel abgestimmten Metabolic-Test innerhalb von fünf Minuten über die Spirometrie (ein medizinisches Verfahren zur Messung und Aufzeichnung der Sauerstoff- und Kohlendioxid- Konzentration in der ausgeatmeten Luft sowie der Luftflussgeschwindigkeiten) ein persönliches Stoffwechselprofil erstellt und ausgewertet. Der Energiestoffwechsel wird dabei exakt und zuverlässig gemessen. Vor allem lässt sich auf diese Weise erkennen, wie viel wertvoller Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft tatsächlich von den Zellen verwertet wird, (Sauerstoffverwertung). Die Sauerstoffverbrauchsrate spiegelt die Körpereigene Energieproduktion wider. In einem ausführlichen Ergebnisbericht werden die Resultate festgehalten und ausgewertet
Dieses Verfahren ist wissenschaftlich anerkannt und wird als indirekte Kalorimetrie bezeichnet. Die Stoffwechselmessung mit dem PhysiCal® bietet eine professionelle und transparente Analyse kombiniert mit einer schnellen und einfachen Handhabung.
Futrex-Fettgewebsmessung
Die Futrex Messung ähnelt der Bio-Impedanz-Messung. Eine Infrarot-Messstelle wird auf ihren Oberarm aufgelegt und ermittelt den Anteil an Körperwasser, Fettmasse und fettfreier Masse (v.a. Knochen und Muskulatur). Die Untersuchung dauert ca. 1 Minute, ist absolut schmerzfrei und kann beliebig oft wiederholt werden. Zum Einsatz kommt diese Untersuchung vorrangig bei unseren ernährungstherapeutischen Behandlungen. Im Rahmen des ausschließlich ärztlich assistiert angebotenen Gewichtsreduktionskurses nach dem Bodymed-Konzept (empfohlenes Gewichtsreduktionssystem gemäß aktueller S3-Leitlinie zur Therapie der Adipositas) werden die gemessenen Werte in einer zusätzlichen elektronischen Akte gespeichert und zeigen Ihnen die Erfolge ihrer Gewichtsreduktion-Therapie unmittelbar an. Sie sind auch Grundlage zur individuellen Beratung während der Reduktionsphase.
Thermographie
Mithilfe der Thermographie können kontaktlos Veränderungen der Oberflächentemperatur des Körpers gemessen werden. Damit ist es beispielsweise möglich, Überwärmungszustände (meistens Entzündungen!) zu detektieren. Häufige Einsatzbereiche sind die Frage nach Sehnenscheidenentzündungen (Tendovaginitis), Gelenkentzündung (Arthritis), Wirbelsäulenentzündungen (Spondylarthritis), Bandscheibenentzündungen (Spondylodiszitis) und muskuläre Verspannungspunkte (myofasziale Triggerpunkte). Im Gegenteil können aber auch Minderdurchblutungen (z.B. Durchblutungsstörungen der Beine, Thrombose) erfasst werden, wobei hier die Thermographie nur unterstützenden Charakter besitzt.

Dr. med. Robert Bethke, MHBA
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Diplom-Osteopath (DAAO)
Schmerzfrei, entspannt und mobil, Ihr Lächeln ist unser Ziel!
Dr. med. Robert Bethke, MHBA
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