Therapiekonzepte bei Arthrose der Hüftgelenke
Die Hüfte ist ein großes formschlüssiges Gelenk des Körpers, welches komplexen dreidimensionalen Belastungen ausgesetzt ist. Beim Gehen ist beispielsweise die Rotationsbewegung essentiell, um eine korrekte Beweglichkeit des Beckens und des darauf aufbauenden Körpers zu gewährleisten. Leider ist jedoch gerade die sogenannte Innenrotation als Erstes bei beginnender Arthrose des Hüftgelenkes (Coxarthrose) eingeschränkt, so dass häufig eine Mehrbelastung von ISG-Gelenken und LWS resultiert. Durch die Kompensationsmechanismen aus diesen Gelenken kann jedoch häufig auch eine fortgeschrittene Coxarthrose funktionell lange ausgeglichen werden. Abgesehen von sekundären Formen der Coxarthrose, bei denen eine Dysplasie oder ein Unfall – also eine definierte Vorerkrankung oder Verletzung – vorlag, ist die Ursache der Entstehung einer Coxarthrose bislang weitgehend ungeklärt. Unter anderem werden als mögliche (mit-)verursachende Prädispositionen langandauernde Dysbalancen der hüftumgebenden Muskulatur diskutiert. Diese Muskulaturdysbalancen stellen gleichzeitig neben anderen Maßnahmen ein wichtigen therapeutischen Ansatz der konservativen Arthrosetherapie dar.

Dr. med. Robert Bethke, MHBA
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Diplom-Osteopath (DAAO)
Die Therapieprogramme für Arthrose der Hüftgelenke
In dieser Therapiestufe steht eine Patienteninformation, Schmerzlinderung und eine Verbesserung der Funktionalität – insbesondere des Gehens – im Alltag im Vordergrund.
- Ausführliches Beratungsgespräch zu Eigentherapiemöglichkeiten der Patientin/des Patienten sowie zum angepassten Verhalten im Alltag.
- Bei Bedarf entzündungshemmende Medikamente (NSAR) als Tablette oder als äußerliche Anwendung. Hierfür kommen z.B. Diclofenac oder Ibuprofen zur Anwendung.
- Akupunktur/Laser-Akupunktur 10x – 15x.
- Ultraschallgesteuerte Infiltration von Kortisonpräparaten bei Notwendigkeit (Coxarthritis) 1-2x
- Ultraschallgesteuerte Infiltration von Hyaluronsäurepräparaten 5x
- Erlernen und angeleitete Durchführung eines Fasziendehnungsprogramm
- Ggf. im Einzelfall Rezeptierung einer externen manuellen Therapie
- Ggf. im Einzelfall osteopathische Therapie zur Therapie interagierender myofaszialer Störungen im Beckenbereich
Selbstverständlich muss dieses Behandlungsprogramm auf die Krankheitssituation des individuellen Patienten angepasst werden, weshalb vorher immer eine ärztliche Beratung erfolgen sollte.
Sind die Maßnahmen der Stufe 1 ausgereizt, eventuell interagierende Störungen ebenfalls therapiert, aber immer noch keine wesentliche Besserung vorhanden, kommen die Maßnahmen der Stufe 2 zu Anwendung:
- ggf. Procain-Baseninfusionen
- ggf. im Einzelfall Durchführung einer pulsierenden Magnetfeldtherapie.
- ggf. im Einzelfall Überweisung zur Hüftarthroskopie in leichteren Fällen einer Coxarthrose
- ggf. im Einzelfall Überweisung zur endoprothetischen Versorgung mittels Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP).
Teilweise werden aufgeführte Therapien trotz aktuellem Facharztstandard nicht von allen Kostenträgern erstattet. Im Bereich des Hüftgelenkes sind wir aus klinischer Erfahrung insgesamt früher bereit, Patienten zu operativen Therapie zu überweisen, da beim Versagen der genannten konservativen Therapien des Grundprogramms eine operative Therapiestrategie die besseren Erfolgsaussichten hat. Deshalb nehmen wir uns auch nach möglicherweise noch unbefriedigenden Therapieergebnissen der Standardtherapie immer ausreichend Zeit zur individuellen Diskussion des weiteren therapeutischen Vorgehens und Findens der bestwirksamen weiterführenden Therapiestrategie.
Wir vermitteln Sie bei Notwendigkeit selbstverständlich gerne an die richtigen Spezialisten für operative Maßnahmen!
Weitere Fragen
Was steht es mit alternativen Heilverfahren in unseren Behandlungskonzepten?
Grundsätzlich klären wir immer auch über alternative Behandlungskonzepte sowie unseren Erfahrungen und Einschätzungen dazu auf. Im Bereich des Hüftgelenkes könnten hierfür aus unserer Sicht vor allem der Einsatz der Magnetfeldtherapie Gesprächsgegenstand sein. Aus juristischen Gründen können nähere Aussagen dazu aber nur im persönlichen Arzt-Patienten-Gespräch anhand der individuellen Krankheitssituation getroffen werden.
Wie ist der Stellenwert von Operationen?
Hoch. Während die beginnende Arthrose des Hüftgelenkes aus unserer klinischen Erfahrung relativ gut mit konservativen Therapiestrategien zu therapieren ist, bleibt bei fortgeschrittenen Coxarthrosen – v.a. wenn bereits auch verschleißbedingte Veränderungen an der Lendenwirbelsäule und den ISG-Gelenken vorliegen – häufig nur noch operative Therapiestrategien, um nachhaltige Beschwerdeverbesserungen zu erzielen.
Kann die Nachbehandlung nach erfolgter operativer Versorgung wieder in der Orthopädie am St. Lambertiplatz durchgeführt werden?
Selbstverständlich! Durch langjährige Tätigkeit in operativen orthopädischen und unfallchirurgischen Kliniken qualifiziert freut sich Dr. Bethke immer wieder, operative Nachbehandlungen durchführen zu können und dabei miterleben zu dürfen, wie die Patienten hin zu neuer Lebensfreude und neuen (beweglicheren) Lebenszielen aufbrechen!
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Dr. med. Robert Bethke, MHBA
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Diplom-Osteopath (DAAO)
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