Orthopädie am St. Lambertiplatz - Konzept Gewichtsreduktionstherapie
Das Thema Übergewicht und Adipositas ist eine zentrale Geißel der modernen Industriegesellschaft geworden. Der Überfluss an Zucker und der Mangel an Bewegung infolge sitzender Tätigkeit und Automation der Produktion sind fördernde Faktoren des Übergewichtes. Dieses führt zu relevanten medizinischen Problemen, die mittlerweile auch im öffentlichen Bewusstsein voll erkannt sind. Themen hierbei sind z.B. Bluthochdruck, Herzinfarkte, Diabetes mellitus. Insbesondere aber auch der Orthopäde ist mit den Komplikationen des Übergewichtes beschäftigt, da Rückenschmerzen, Arthrose des Kniegelenkes und Bewegungsschmerzen die Patienten in seine Praxis führen. Häufig hören die Patienten dann Aussagen wie „Sie sind übergewichtig/adipös, Sie müssen dringend Gewicht abnehmen!“ Leider ist damit für den Arzt die Sache oftmals abgeschlossen, auf Seiten des Patienten verbleibt nur ein verzweifelter Gesichtsausdruck und das Gefühl, dieser Arztbesuch hat jetzt nicht weitergeholfen.
Deswegen ist es auch Aufgabe des Orthopäden, sich mit dem Thema Übergewicht und Adipositas auseinanderzusetzen. Bereits die Reduktion von 3-5 kg Körpergewicht führen häufig zu einer Entlastung z.B. der Kniegelenke und damit zu einer deutlichen Schmerzreduktion. Eine gute Studienlage zeigt, dass es mit einer Ernährungsumstellung alleine nicht getan ist. Konzepte, wie z.B. bei Weightwatchers©, die auf der Achtsamkeit basieren, ermöglichen eine Gewichtsreduktion im Bereich von ca. 3 kg. Bei der Notwendigkeit von mehr Gewichtsverlust muss zwingend das viszerale Fett (das Fett, was im Bauchraum vorhanden und stoffwechselaktiv ist) reduziert werden. Dies klappt nach aktueller Lehrmeinung nur mit Formularprodukten, welche kohlenhydratreduziert, eiweißoptimiert und fettmodifiziert sind. Hier stehen uns heutzutage gute therapeutische Optionen zur Verfügung, die bei ärztlicher und ernährungstherapeutischer Begleitung angewandt, gute Gewichtsreduktion-Ergebnisse erbringen, ohne dass der jeweilige Patient leiden muss.
Nach einem ausgiebigen Selbstversuch verwenden wir deswegen das System „Bodymed“ des Kollegen Hardy Walle, der als Facharzt für Innere Medizin dieses Konzept aufbauend auf seiner langjährigen Erfahrung in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes entwickelt hat und seit vielen Jahren in seiner Praxis und verschiedenen „Bodymed-Centern“ erfolgreich durchführt. Mittlerweile ist das Bodymed-Konzept in der S3-Leitlinie „Prävention und Therapie der Adipositas“ als erfolgreiche Therapieform mit wissenschaftlichem Nachweis der Wirksamkeit explizit erwähnt worden. Wir kombinieren diese Therapie häufig mit dem Konzept des Leberfasten nach Dr. Worm, was auf ähnlichen Grundannahmen beruht, aber intensiver, schneller durchzuführen ist und v.a. am Anfang mehr auf den Abbau des viszerale Fetts der Leber abzielt. Damit können wir unseren Patienten ein gut durchführbares, effizientes Abnahmeprogramm mit wissenschaftlichem Wirkungsnachweis anbieten.
Unser Konzept: Leberfasten kombiniert mit Bodymed
Unter Standardkonzept sieht dabei folgendermaßen aus: Zunächst führen wir das Leberfasten nach Dr. Worm durch. Dabei trinken Sie 3 x täglich einen Milchshake, in dem alle Inhaltsstoffe, die Sie brauchen, enthalten sind und der Sie satt macht. Mittags und abends darf im begrenzten Maße kohlenhydratarmes Gemüse dazu gegessen werden. Dadurch nehmen Sie täglich nur ca. 800 kcal zu sich. Die restliche Energie holt sich der Körper zunächst aus der Entfettung der Leber (deswegen heißt das Konzept auch „Leberfasten“). Dieses Leberfasten wird insgesamt 14 Tage durchgeführt. Erfahrungsgemäß ist bereits damit eine Gewichtsreduktion von 5-6 kg zu realisieren (persönliches mehrfaches Erleben!). Danach wird auf das Bodymed-Konzept umgestellt; dies bedeutet, zweimal täglich wird nun ein Bodymed-Milchshake eingenommen und ei1nmal täglich eine kohlenhydratereduzierte Mahlzeit gemäß des LOGI-Konzeptes. Dieses Vorgehen wird solange durchgeführt, bis das gewünschte Zielgewicht erreicht ist, wobei natürlich eine realistische Zielsetzung der Gewichtsreduktion im Vorfeld zu besprechen ist. Häufig handelt es sich hier um Verläufe über ca. ½ Jahr. Gewichtsreduktionen in der Größenordnung von 10-15 kg sind keine Seltenheit und sehr gut zu realisieren. Sehr gut lässt sich in dem Zusammenhang die IHHT-Methode mit dem Bodymed-Fastenkonzept kombinieren.
Jojo-Effekt vermeiden
Damit Sie auch für die Zeit nach dem Fasten vor dem Jojo-Effekt geschützt sind und in Zukunft nicht die gleichen Ernährungsfehler begehen, wird begleitend ein wöchentlicher Kurs über 4-5 Termine durchgeführt, in dem alles Notwendige besprochen wird, damit der ernährungstherapeutische Ansatz auch zum Erfolg führt. Gleichzeitig wird über die Messung der Körperfettzusammensetzung mittels Futrex-Methode die Abnahme des Fettanteiles gemessen und eine Feinsteuerung der nötigen Nahrungsaufnahme vorgenommen. Auch nach dem Kurs kann jederzeit die Messung und eine Kurzberatung in Anspruch genommen werden. Selbstverständlich passen wir dieses Standardkonzept auf die jeweilige individuelle Situation des Patienten an. Bei hohem Suchtdruck Richtung Kohlenhydrate oder Essen allgemein nehmen wir bei Bedarf einen Appetitzügler für den Anfang hinzu. Ebenfalls erfolgt eine angepasste Beratung hinsichtlich Sport und Bewegungstherapie.

Carolin Dobslaw (geb. Wemheuer)
B.A. Ernährungsberatung, Trainerin Funktionelle Trainingstherapie (FTT)
Schmerzfrei, entspannt und mobil, Ihr Lächeln ist unser Ziel!
Dr. med. Robert Bethke, MHBA
St. Lambertiplatz 6
21335 Lüneburg
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